Schaukeln

Durch ein Fenster eines Hauses können wir ein Mädchen beobachten, das schaukelt, während ihr ein Junge dabei hilft. Das Schaukeln war damals schon ein beliebtes Rauschmittel. Der Körper wird aus dem Gleichgewicht gebracht, dabei entsteht ein als angenehm empfundenes Schwindelgefühl, eine leichte Betäubung des Gleichgewichts, eine Art Schwebegefühl. Das Kind bekommt hierbei die Möglichkeit, innere Grenzen seines Körpers auszutesten, und sei es bis zum Brechreiz. (vgl. Dirx S.177) In anderen Kulturen schaukelte man aus religiösem Ritus. In Lettland gibt es zum Beispiel den Frühlingsritus. Je höher geschaukelt wird, desto höher wächst der Flachs. (Dirx, S.38)