Das Kinderspielbild von Pieter Bruegel d. Ä. (1560)


Das Spielebild des niederländischen Malers Pieter Bruegel d. Ä. ist im Original 118cm hoch und 161cm breit. Es hängt in der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums in Wien und ist der Öffentlichkeit zugänglich. Ob Bruegel seinem Gemälde selbst einen Titel gegeben hat, ist nicht überliefert. Erwähnt wird das Bild zum ersten mal um 1600 als "een ander Stuck, van allerley spelen der Kinderen". Seitdem wird das Gemälde als Kinderspielbild bezeichnet.
Das Spielebild von Bruegel beeindruckt durch seinen Reichtum an Details. Es leitet zum genauen Beobachten an. Neben zahlreichen bekannten, schnell zu identifizierenden Spielen und Spielzeugen zeigt dieses Spielepanorama des 16. Jahrhunderts dem heutigen Betrachter auch einige ihm fremde und nicht durchschaubare Spiele und Spielzeuge. Der Spielraum Natur wird heute nur noch im begrenzten Maße einbezogen und seit dem 18. Jahrhundert hat sich eine Trennung von Kinder- und Arbeitswelt der Erwachsenen vollzogen. Daher sind uns viele Spiele, Spielzeuge und Spielmöglichkeiten, die es in der Frühen Neuzeit gab, heute unbekannt.
Das Spielebild von Pieter Bruegel gibt uns die Möglichkeit, verlorengegangene oder vergessene Spielformen wieder zu entdecken und damit ein Stück Kulturgeschichte zu erkunden.

(siehe: http://amor.rz.hu-berlin.de/~h0444xbo/brueghel.htm)

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