Das kindliche Spiel

Ein Prototyp späterer Übergangsphänomene ist das kindliche Spiel. "Auch im Spiel findet sich das eigenartige Gestalten der Realität nach egozentrischen Gesichtspunkten, der äußeren nach Regeln der inneren Realität, das Errichten eines Übergangs- oder Spielraums. Das spielende Kind kennt zwar schon die Realität, klammert sie aber weitgehend aus, so dass es sein Spiel frei nach eigenen Wünschen gestalten kann."
"Spiel setzt Vertrauen voraus, Vertrauen in die Haltbarkeit der spielerischen Illusion und damit Vertrauen in die Umwelt, mithin letztlich Vertrauen in die Verläßlichkeit der Bezugsperson, die das Kind nicht verlassen oder hintergehen" (Habermas, T.: Geliebte Objekte, S. 324/325)
Nach Winnicott ist die Grundlage für die Fähigkeit allein zu sein, die Fähigkeit des Kindes, in Anwesenheit der Mutter allein zu spielen. Da sich das Kind im Spiel in einem Zustand der Versunkenheit und Vertieftheit befindet, also Konzentration auf das Spiel besteht, wird jede Veränderung von außen als Störung des inneren Ruheorts empfunden. Für Habermas bietet sich hier eine wesentliche Grundlage kreative Handlungen und für die Ausbildung einer reflektierten Haltung.
(Quellen Habermas, T.: Geliebte Objekte, S. 325, Winnicott, D.W.: Vom Spiel zur Kreativität; 1971a, S. 63ff., 128)

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Inhaltsverzeichnis:
Übergangsobjekt
Beziehung Kind-Objekt Mutter
Übergangsphänomene
Übergangsraum
Illusion oder Realität
Das kindliche Spiel
Entwicklungsstörungen
Literatur
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